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Das Internationale Kongresszentrum Bundeshaus Bonn (Abkürzung: IKBB) befindet sich im ehemaligen Regierungsviertel Bonns, in unmittelbarer Nähe des Rheins. Es umfasst derzeit die ehemaligen Plenargebäude des Deutschen Bundestags.
Der Bundestag hatte bis Mitte der 1980er Jahre in der ehemaligen Turnhalle der Pädagogischen Akademie getagt. Nachdem sich der Saal als zunehmend baufällig und den Anforderungen des Parlamentes nicht mehr gewachsen erwies, entschied man, das denkmalgeschützte Gebäude abzureißen und an seiner Stelle von der Stuttgarter Architektengruppe Behnisch & Partner einen Neubau errichten zu lassen.
Das Gebäude sollte dem Geiste der alten Bundesrepublik folgend Transparenz, Bürgernähe und Bescheidenheit ausdrücken.
Alle Bereiche des Glas- und Stahlgebäudes sind einsehbar, es gibt keine einzige durchgehende Wand. Die aus statischen Gründen unvermeidlichen Betonwände sind durch großflächige Kunstwerke kaschiert.
Die Sitzordnung ist im Unterschied zu bisherigen Parlamentsgebäuden kreisrund gewählt. Dadurch sitzen die Abgeordneten Regierung, Präsidium und Redner nicht gegenüber, sondern mit ihnen zusammen. Außerdem gibt es so keine Außensitze. Seit der Bundestagswahl 1998 ist die Sitzordnung unverändert, lediglich die Stenografenplätze vor dem Rednerpult wurden entfernt.
Der eigentliche Plenarsaal liegt unter dem Boden der Umgebung, wodurch das gesamte Gebäude kleiner und somit bescheidener wirkt.
Die Eingänge für die Abgeordneten und für die Besucher liegen nur wenige Meter auseinander und auch das Foyer ist von einem Besucherbalkon einsehbar.
Der Bundestagsadler, die so genannte fette Henne, ist eine Kopie des ersten Adlers aus dem alten Plenarsaal, die aus optischen Gründen aus Aluminium anstatt aus Gips gefertigt wurde. Das Gefieder des Wappenvogels ist asymmetrisch und lückenhaft, um den Abgeordneten vor Augen zu führen, dass sie niemals Perfektion erreichen werden.
Bemerkenswert ist, dass sich von der gesamten Symbolik nur sehr wenig im umgebauten Reichstagsgebäude wiederfindet.
Große Probleme bereitete bei den ersten Sitzungen 1992 die Mikrofonanlage, weswegen für einige Sitzungen nochmals ins Wasserwerk ausgewichen werden musste.
Im Juni 2004 fand hier die "Konferenz für Erneuerbare Energien" statt, im Dezember 2000 die "UNCCD - Weltwüstenkonferenz".
Für die Zeit des Abrisses des alten Plenarsaals und des Neubaus benötigte der Bundestag ein Ausweichquartier. Die Wahl fiel auf das Pumpenhaus des ehemaligen Wasserwerks Gronau direkt am Fuße des Langen Eugen. Das Wasserwerk war 1875 gebaut worden, um Bonn mit Rhein-Uferfiltrat zu versorgen. Nachdem Bonn seit Anfang der 1950er Jahre mit Wasser aus der Wahnbachtalsperre versorgt wurde, war das Wasserwerk stillgelegt worden.
Für den Bundestag wurde das Pumpenhaus von 1892 im Jahre 1985 zum Sitzungssaal umgebaut und von 1986 bis 1992 genutzt. Das Gebäude hat etwa die halbe Grundfläche des alten und des neuen Plenarsaals, wodurch die Abgeordneten sehr beengt saßen. Einige Teilnehmer berichten, die Sitzungen seien deshalb außergewöhnlich friedlich gewesen. Alle Bundestagssitzungen zur Wiedervereinigung fanden im Wasserwerk statt, wodurch sich das Gebäude seinen Platz in der Geschichte sicherte. Allerdings wurde die Raumnot durch die zusätzlichen Abgeordneten aus den neuen Bundesländern verschärft, weshalb teilweise Klappstühle aufgestellt werden mussten. Auch die knappe Entscheidung zum Berlin-Umzug fiel im Wasserwerk.
Nach den Plänen der Münchner Architektinnen Prof. Ruth Berktold und Marion Wicher vom "Büro yes architecture" soll der bisher bestehende Bereich des IKBB erweitert werden. Es ist geplant, im Herbst 2006 mit den Bauarbeiten zu beginnen, bis 2008 soll das Gebäude bezugsfertig sein.
Der Entwurf sieht einen dynamischen Gebäudekomplex vor, dem sich ein 15-stöckiges Hotel mit insgesamt 52 Metern Höhe und 350 Zimmern anschließt. Nach der Fertigstellung soll das neue Kongresszentrum über einen Saal mit einer Kapazität von bis zu 3500 Plätzen sowie über einen kleineren Hauptsaal und vier mittelgroße Säle verfügen. 3500 m² sind insgesamt für den Einzelhandel vorgesehen, zusätzlich noch einmal rund 5000 m² Büroflächen.
Als Investor hat die Stadt Bonn 2005 das amerikanisch-koreanische Gemeinschaftsunternehmens "SMI Hyundai Corporation" gewonnen, mit dem Vertragsverhandlungen stattfinden, nachdem Verhandlungen mit zwei anderen potentiellen Investoren im Laufe des Jahres 2005 abgebrochen worden sind. In das Gesamtprojekt will "SMI Hyundai Corporation" ca. 140 Mio. Euro investieren, um am Rhein das "führende Kongresszentrum in Deutschland" und eine "internationale Begegnungsstätte für Geschäftsleute" entstehen zu lassen. Der Investor hat sich verpflichtet, den Vereinten Nationen für ihre Konferenzen Rabatt zu gewähren. Das Projekt wird vom Bund mit Grundstücken und Geldern mit ungefähr 90 Millionen Euro unterstützt, um die Bundesstadt Bonn als Standort internationaler Organisationen, insbesondere der VN, auszubauen. Weiterer Förderer mit ca. 35 Millionen Euro ist das Land Nordrhein-Westfalen. Am 13. März 2006 wurde der Vertrag zwischen den Beteiligten unterzeichnet, so dass die Verhandlungen ein Ende gefunden haben.
Inzwischen wurde das Baugrundstück gerodet. Anschließend sollen Archäologen das Gebiet untersuchen und die Villa Dahm (ehemaliger Sitz der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft) abgerissen werden, bevor dann im Herbst 2006 die eigentlichen Bauarbeiten beginnen.
Auch der Name des Kongresszentrums könnte sich wegen der direkten Nähe zum entstehenden UN-Campus 21 ändern, da der Betreiber es lieber "United Nations Congress Center (UNCC)" nennen möchte. Ähnlich heißt auch die zuständige Projektgesellschaft "UN Congress Center Bonn GmbH".
Von den separaten Sehenswürdigkeitsbewertungen zu der Sehenswürdigkeit folgt die Durchschnittsbewertung
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