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Das Akademische Kunstmuseum ist das älteste Bonner Museum. Es beherbergt die Antikensammlung der Universität Bonn mit über 500 Abgüssen antiker Statuen und Reliefs und über 2.000 Originalen. Es befindet sich am südlichen Ende des Hofgartens direkt gegenüber dem Kurfürstlichen Schloss.
Die Planung für das Akademische Kunstmuseum begann bereits 1815 in Vorbereitung der Gründung der Preußischen Rhein-Universität, der späteren Universität Bonn, im Jahr 1818. Friedrich Gottlieb Welcker wurde 1819 zum ersten Leiter der Antikensammlung und Professor für Klassische Archäologie berufen. Sie befand sich im Hauptgebäude der Universität, dem Kurfürstlichen Schloss sowie der auch dort untergebrachten Universitätsbibliothek.
Die ersten Exponate kamen 1820 aus Paris, darunter wahrscheinlich von französischen Truppen requirierte Stücke, über deren Rückgabe Preußen verhandelte. 1827 umfasste die Sammlung nach Angabe des ersten Kataloges bereits 189 Nummern.
Welcker erweiterte die Sammlung erheblich, begünstigt auch durch die umfassenden Reisen in den Mittelmeerraum, die er in den 1840er Jahren durchführte. Siebzigjährig trat er 1854 von seinen Ämtern an der Universität zurück.
Den Nachfolgern Welckers im 19. Jahrhundert, Friedrich Wilhelm Ritschl, Otto Jahn, Reinhard Kekulé und Georg Loeschke, gelang es, die Antikensammlung verstärkt in das archäologische Studium und die beginnende kritische Bewertung der historischen Welt zu integrieren.
Insbesondere Reinhard Kekulé machte sich um die Erweiterung der Sammlung verdient, indem er zahlreiche Ankäufe, auch von Vasen und Terrakotten, hinzufügen konnte.
Auch das heutige Domizil des Akademischen Kunstmuseums ist vor allem Reinhard Kekulé zu verdanken. Es geht auf das 1823–30 entstandene, von dem Bonner Universitätsarchitekten Friedrich Waesemann entworfene Gebäude des anatomischen Instituts der Universität zurück. Es weist auf den Bau der Anatomie (Anatomisches Theater) der Berliner Tierarzneischule von Carl Gotthard Langhans zurück, wurde allerdings von Karl Friedrich Schinkel maßgeblich überarbeitet. An den in dieser Zeit entstandenen Demonstrationssaal, die Rotunde, waren zwei Seitengebäude zu Anschauungs- und Vorbereitungszwecken angebaut. Der Komplex wurden bis 1872 von der medizinischen Fakultät genutzt.
Reinhard Kekulé gelang es, die ehemalige Anatomie für die Antikensammlung zu sichern und 1884 noch um ein Gebäude für die Abguss-Sammlung erweitern zu lassen, das sich im Erscheinungsbild dem klassizistischen Stil der älteren Bauten anschloß. Im Jahr 1908 wurde für das Archäologische Institut noch ein weiterer Anbau hinzugefügt.
Nachdem 1940 Richard Delbrueck als Professor auf politischen Druck hin emeritiert wurde, die Gebäude aufgrund einer defekten Heizung nur noch im Sommer genutzt werden konnten und kriegsbedingt erhebliche Sammlungsverluste aufgetreten waren, wussten nach 1945 Ernst Langlotz und als sein Nachfolger ab 1969 Nikolaus Himmelmann unter hohem persönlichen Einsatz die Sammlung wiederaufzubauen und die Gebäude erneut ganzjährig nutzbar zu machen.
Die Abguss-Sammlung des Akademischen Kunstmuseums ist inzwischen eine der weltweit größten ihrer Art geworden, und die Original-Sammlung stellt die größte Sammlung in Nordrhein-Westfalen dar. Allerdings entsprechen baulicher Zustand und vorhandene Fläche nicht dieser Bedeutung.
Ein Förderverein für das Akademische Kunstmuseum versucht, die für Sanierung und Ausbau verfügbaren Mittel zu ergänzen. Auch mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten bis 2006 Erneuerungsarbeiten an den Fußböden durchgeführt werden. Die Einstufung lediglich als universitäre Einrichtung durch die nordrhein-westfälische Landesregierung behindert allerdings die der eigentlichen Stellung des Akademischen Kunstmuseums angemessene finanzielle Ausstattung.
Sie waren bis auf Friedrich Wilhelm Ritschl auch gleichzeitig Professoren für Klassische Archäologie an der Universität Bonn.
Von den vorliegenden Einzelbewertungen zu der Sehenswürdigkeit folgt die Durchschnittsbewertung
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